Gemeinsame Suche nach Zukunftslösung für Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum
19.09.2018
Heidelberg/Marburg. Gute Nachrichten für die Mitarbeiter und Patienten der insolventen Marburger Ionenstrahl-Therapie Betriebsgesellschaft (‚MIT GmbH‘). Die Fortführung des Krebstherapiezentrums und damit die Versorgung der Patienten sind in der Eigenverwaltung unter Aufsicht des vorläufigen Sachwalters, Rechtsanwalt Tobias Wahl von anchor Rechtsanwälte, erst einmal sichergestellt. Gegenwärtig führen Rechtsanwalt Wahl, die Geschäftsleitung der MIT GmbH und die beiden Gesellschafter Rhön-Klinikum AG und Universitätsklinikum Heidelberg konstruktive Gespräche. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam eine tragfähige und dauerhafte Lösung für das innovative Ionenstrahl-Therapiezentrum zu finden. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war heute ein Round Table, der auf Einladung des hessischen Wissenschaftsministers Boris Rhein mit dem vorläufigen Sachwalter, Vertretern der MIT GmbH und der beiden Gesellschafter stattgefunden hat.
„Unser besonderer Dank gilt Herrn Minister Rhein für sein Engagement zum Wohle des Marburger Ionenstrahlzentrums. Die Gespräche sind konstruktiv verlaufen. Positiv stimmt uns, dass der Minister in dieser schwierigen Situation zugesichert hat, das Unternehmen im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu unterstützen“, sagt Rechtsanwalt Tobias Wahl. Der vorläufige Sachwalter wird nun gemeinsam mit dem MIT-Management, deren anwaltlichen Beratern Dr. Volker Büteröwe und Thomas Fallak sowie den Gesellschaftern unter Hochdruck alle Sanierungsoptionen ausloten und ein Sanierungskonzept erarbeiten. Dies umfasse auch den möglichen Einstieg eines neuen Investors, so Rechtsanwalt Wahl. Interessenten seien willkommen.
Über das Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (‚MIT‘)
Das MIT stellt eine innovative Technologie zur Behandlung von Tumoren zur Verfügung. Dabei werden zur Bestrahlung geladene Ionen statt der sonst in der Strahlentherapie üblichen Photonen bestrahlt. Die Behandlung ist hochwirksam und bietet Patienten mit Tumoren neue Behandlungsmöglichkeiten. Gesellschafter der 2014 gegründeten Betriebsgesellschaft sind das Universitätsklinikum Heidelberg mit 75,1 Prozent und die Rhön-Klinikum AG mit 24,9 Prozent der Anteile. Weitere Informationen unter: www.mit-marburg.de