ISOG Technology GmbH & Co. KG will Unternehmenssanierung mit Hilfe eines Eigenverwaltungsverfahrens abschließen
17.10.2016
Weilheim Die ISOG Technology GmbH & Co. KG hat am 14.10.2016 beim Amtsgericht Weilheim ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Damit will der Hersteller von Werkzeugschleifmaschinen den schon vor Jahren eingeschlagenen Sanierungskurs noch einmal beschleunigen, erweitern und zu Ende führen. „Wir haben seit Jahren mit Altlasten aus der Zeit vor 2013 zu kämpfen, die unsere unternehmerische Entwicklung hemmen und unsere Liquidität belasten“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Martin Sackmann.
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist eine speziell für Unternehmenssanierungen vorgesehene Sonderform des Insolvenzverfahrens, bei dem die Geschäftsleitung voll handlungsfähig bleibt. Es gibt keinen Insolvenzverwalter, sondern lediglich einen sogenannten Sachwalter, der das Verfahren für die Gläubiger überwacht. Zum vorläufigen Sachwalter der ISOG Technology GmbH & Co. KG bestellte das Amtsgericht Weilheim den RechtsanwaltDr. Robert Hänel von Anchor, Peißenberg.
Zusätzlich wird der erfahrene Sanierungsfachmann Andreas Elsäßer von Schultze & Braun als Generalbevollmächtigter die Geschäftsführung während des gesamten Verfahrens unterstützen und begleiten. „Die ISOG Technology GmbH & Co. KG befindet sich seit mehreren Jahren in einem kontinuierlichen Restrukturierungsprozess. Vieles ist von der Geschäftsleitung und der Belegschaft gemeinsam angegangen und verbessert worden. Mit dem nun eingeleiteten Verfahren stehen dem Unternehmen weitere Instrumente zur Verfügung, Altlasten zu beseitigen und das Unternehmen auf eine dauerhaft tragfähige Basis zu stellen. Auch werden wir gezielt weiter nach Investoren suchen, wie ISOG das schon vor Beginn des Verfahrens begonnen hat“, sagt Elsäßer.
„Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Sanierung sind hier sehr gut“, ergänzt der vorläufige Sachwalter Dr Robert Hänel. „Die ISOG Technology GmbH & Co. KG verfügt über einen guten Namen im Markt für Werkzeugschleifmaschinen und verzeichnet einen ordentlichen Auftragseingang. Mit der Maschine ISOG 24 steht sogar eine Neuheit kurz vor der Markteinführung, von der sich das Unternehmen ein reges Kundeninteresse erhofft.“
Die rund 120 Mitarbeiter in Weilheim sowie weitere 20 bei Tochtergesellschaften in Italien, der Türkei und in China wurden im Rahmen einer Belegschaftsversammlung über das Sanierungsverfahren informiert. Ihre Löhne und Gehälter sind bis Ende des Jahres über das Insolvenzgeld abgesichert.
Die Wurzeln der ISOG Technology GmbH & Co. KG reichen zurück bis ins Gründungsjahr 1950. Seither ist das Unternehmen mit dem Firmensitz im oberbayerischen Weilheim bekannt für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von hochpräzisen und langlebigen Werkzeugschleifmaschinen. Von Weilheim aus werden zusammen mit Vertriebspartnern Kunden in aller Welt betreut.
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland vereint Schultze & Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen und betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze & Braun unterstützt Unternehmen regional, national und international in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
Über anchor Rechtsanwälte
Die auf Insolvenzrecht und Unternehmenssanierungen spezialisierte Kanzlei anchor Rechtsanwälte (www.anchor.eu) ist mit rund 100 Mitarbeitern an den neun Standorten Augsburg, Braunschweig, Hannover, Hildesheim, Mannheim, München, Peißenberg, Stuttgart und Ulm tätig. Dr. Robert Hänel ist Partner der Sozietät und überwiegend als Insolvenzverwalter und Sachwalter tätig.
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