Schleifmaschinenbauer ISOG Standort und 85 Jobs gerettet
23.02.2017
WEILHEIM Im Insolvenzverfahren von ISOG, dem Schleifmaschinenbauer aus dem oberbayerischen Weilheim, ist ein weiterer wichtiger Schritt geschafft: Am Dienstag war am Amtsgericht Weilheim die Gläubigerversammlung. Dort entschied man sich einstimmig für den von ISOG vorgelegten Insolvenzplan. Damit befindet sich das Sanierungsverfahren nun auf der Zielgeraden. „Es sind noch einige letzte Schritte zu gehen, bevor das Insolvenzverfahren abgeschlossen werden kann“, sagt ISOG-Geschäftsführer Martin Sackmann.
Bei ISOG herrscht schon seit einigen Wochen Aufbruchsstimmung. Denn das Unternehmen hat kurz vor dem Jahreswechsel neue Investoren gefunden. Mit diesen Partnern kann ISOG am Standort Weilheim nach Abschluss des Insolvenzverfahrens erneut durchstarten: Es sind die Mittelstandsholding Endurance Capital AG sowie die Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH (BayBG). Beide kommen aus München.
Mit dem Unternehmen in Weilheim werden auch rund 85 Arbeitsplätze gerettet. Die Sanierer zeigten sich deshalb sehr zufrieden: „Innerhalb von vier Monaten haben wir hier den Neustart geschafft“, sagt Andreas Elsäßer von Schultze & Braun. Elsäßer ist seit Beginn des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung am 14. Oktober 2016 als Generalbevollmächtigter bei ISOG an Bord. „Das ist ein großer Erfolg, an dem alle Beteiligten sehr konstruktiv und zielgerichtet mitgearbeitet haben. So haben wir das Unternehmen wieder aufs Gleis gesetzt. Gemeinsam mit den neuen Partnern kann ISOG nun konzentriert weiter an seiner Zukunft arbeiten.“
Der Insolvenzplan wurde gemeinsam entwickelt: von ISOG-Geschäftsführer Martin Sackmann, Volker Riedel, Partner der Münchner Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner, dem Generalbevollmächtigten Elsäßer sowie Rechtsanwalt Dr. Robert Hänel von der Kanzlei anchor Rechtsanwälte. Hänel ist durch das Amtsgericht als Sachverwalter für ISOG bestellt. Am 16. Januar wurde der Insolvenzplan bei Gericht eingereicht.
Für die kommenden Wochen stehen noch einige Schritte an: Es wird dabei um letzte Planbedingungen gehen und um die abschließende Umsetzung des Plans. Anschließend kann das Amtsgericht Weilheim das Insolvenzverfahren aufheben. „Wir gehen davon aus, dass es schon bald auch formal soweit sein wird“, sagt Elsäßer. Zu den abschließenden Schritten gehört auch, dass ISOG noch einmal umfirmieren wird: Derzeit trägt das Unternehmen den Namen ISOG Management GmbH. Mittelfristig soll der Firmenname wieder ISOG Technology GmbH lauten.
Im Werk unweit des Weilheimer Bahnhofs wurde während des Insolvenzverfahrens uneingeschränkt weiter gearbeitet. Derzeit läuft der Vertrieb für das neu entwickelte Schleifzentrum ISOG 24 mit seinen neuartigen CNC-gesteuerten Kühlmitteldüsen auf Hochtouren. Kunden aus dem In- und Ausland kamen in den vergangenen Wochen nach Weilheim, um diese Maschine bei Vorführungen kennenzulernen.
Ansprechpartner für die Presse:
Martin Sackmann, Telefon 0881 688-620, martin.sackmann@isog-technology.com