Insolvenzberatung München

Die Hauptaufgabe des vom zuständigen Insolvenzgericht bestellten Insolvenzverwalters besteht darin, die Geschäftsunterlagen und das Vermögen des insolventen Unternehmens zu sichern, zu verwalten und zu verwerten. Der Insolvenzverwalter erstellt nach Prüfung sämtlicher Geschäftsunterlagen ein Gutachten über die Eröffnung des Verfahrens, die Vermögenslage des Unternehmens und die Aussichten zur Fortführung, das als Entscheidungsgrundlage für den weiteren Verlauf des Verfahrens dient. Anhand der von den Gläubigern angemeldeten Forderungen führt er eine Tabelle, die diese Forderungen nach der gesetzlichen Reihenfolge bedient. Die Entscheidung über eine Unternehmensfortführung oder -stilllegung erfolgt in Abstimmung mit der Gläubigerversammlungund auf Grundlage der wirtschaftlichen Erfolgsaussichten.

Ein Unternehmen gilt als insolvent, wenn einer von drei Insolvenzgründen vorliegt, nämlich Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung. Zahlungsunfähig ist ein Unternehmen, wenn es seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Die Zahlungsunfähigkeit droht, wenn der Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen in den kommenden 24 Monaten voraussichtlich nicht mehr bedienen kann. Reicht das Vermögen nicht mehr, um die Verbindlichkeiten zu erfüllen, ist ein Unternehmen überschuldet.

Der Insolvenzantrag, auch Eigenantrag genannt, wird vom Geschäftsführer oder Unternehmensinhaber gestellt. Auch Gläubiger sind berechtigt, einen Insolvenzantrag beim Insolvenzgericht einzureichen, den sogenannten Fremdantrag. Örtlich zuständig ist in der Regel das Amtsgericht, an dem das Unternehmen seinen Sitz hat. 

Ein Insolvenzantrag enthält nach § 13 InsO Angaben zum Unternehmen, den Bilanzkennzahlen und eine Gläubigerliste. In der Regel werden auch die Hintergründe der wirtschaftlichen Schwierigkeiten dargestellt.

Wenn das Unternehmen noch zahlungsfähig ist, stellt das Schutzschirmverfahren eine Option dar, das dem Schuldner eine Sanierung in Eigenverwaltung mithilfe eines Insolvenzplanes ermöglicht. Voraussetzung für das Schutzschirmverfahren ist ein Antrag durch den Schuldner, sowie eine Bescheinigung durch eine fachkundige Person – etwa ein Rechtsanwalt, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer – die bestätigt, dass die Sanierung nicht offensichtlich aussichtslos ist.

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